In einem hart umkämpften Final unterlagen die Schweizer an der Studenten-WM in Lodz den Tschechen mit 3:5. Es fehlte ihnen an Energie und Abschlussglück.
Noch etwas mehr als zwei Minuten waren im Final der Studenten-WM zu spielen, da nahmen die Schweizer den Torhüter raus. 3:4 lagen sie gegen Tschechien zurück. Doch auch in den letzten Minuten gelang ihnen nicht, den Ball ins Tor zu bringen und so konnten die Tschechen mit dem Schuss ins leere Tor alles klar machen. «Wir haben alles versucht, aber uns hatte von Anfang an die Energie gefehlt. Wir konnten im Verlaufe des Spiels nie richtig zulegen. Am Schluss waren die Tschechen zwei bis drei Prozent besser als wir», sagte der Trainer Luan Misini nach dem Spiel.
Gelungene Woche
Ab der dritten Minute rannte die Schweiz im Final einem Rückstand hinterher. Während die Schweizer nicht richtig ins Spiel fanden, ging die Taktik der Tschechen von Beginn an auf: Geduldig warteten sie, bis sich eine Möglichkeit für einen Angriff ergab. «Ich wusste, dass sie ein einfaches Unihockey spielen werden und kein Risiko eingehen wollen», so Misini. Trotzdem konnten sich die Schweizer gute Chancen erarbeiten. Im Gegensatz zum Halbfinalspiel gegen Finnland vergaben sie aber einige hochkarätige Möglichkeiten. Selbst in Unterzahl kamen die Schweizer vor das Tor der Tschechen, scheiterten jedoch im Abschluss. «Die Jungs haben alles gegeben. Ich kann ihnen nicht viel vorwerfen», so der Trainer.
Misini schaue insgesamt auf eine sehr gelungene Woche an der Studenten-WM in Lodz zurück, die allen Spass gemacht habe. «Für die Spieler ist es nicht einfach gewesen, da sie vorher noch nicht zusammen gespielt hatten und das System innerhalb von wenigen Trainings begreifen mussten», sagte der Trainer. Er sei überrascht, wie gut das geklappt habe. «Schade wurden die Jungs heute nicht belohnt.» So erhielten sie am Schluss die Silbermedaille umgehängt. Eine Medaille, auf die sie in ein paar Tagen sicherlich stolz sein werden. Nicola Bischofberger wurde zudem zum «Most Valuable Player» des Turniers ausgezeichnet.
Tschechien Uni – Schweiz Uni 5:3 (2:1, 2:2, 1:0)
Sports Bay, Lodz (POL), 351 Zuschauer, SR Janne Sjogren, Thomas Ellis (FIN)
Tore: 3. Pluhar (Novak) 1:0. 18. Vales 2:0. 20. Schiess (Steiner) 2:1. 23.04. Gruber (Vales) 3:1. 23.07 Aebersold 3:2. 36. M. Engel (Schiess) 3:3. 37. Pluhar (Novak) 4:3. 60. Rehor (Novak) 5:3
Strafen: 4x2 Minuten gegen die Schweiz; 3x2 Minuten gegen Tschechien
Tschechien: Levinsky; Rehor, Novak; Krejcir, Sladecek; Marvanek, Vitovec; Gruber, Pluhar, Vales; Brauer, Delong, Simek, Svatos, Panek, Sindelar; Kolstrunk, Bagin, Matejci
Schweiz: Genhart; Bischofberger, Herzog; Müller, Conrad; Hess Schlegel; Jordan; Schiess, M. Engel, Steiner; C. Engel, Hutzli, Aebersold; Wöcke, Göldi, Pfau; Strohl
Bemerkungen: 29. Minute Penalty für Tschechien. Die Schweiz ab der 58. Minute ohne Torhüter. Tomas Novak (CZE) und Michael Schiess (SUI) als beste Spieler ausgezeichnet.