Zwei Spiele vor Ende der Qualifikation sind noch immer drei Teams im Rennen um den letzten Playoffplatz. Eines davon ist der HC Rychenberg Winterthur. Gegen Zug United müssen Punkte her, doch auch der Gegner Zug braucht den Sieg, um sich auf dem guten sechsten Platz behaupten zu können.
3 Teams – 2 Spiele – 1 Playoffplatz: Spannender könnte die Tabelle vor dem letzten Wochenende der Rückrunde nicht sein. Obwohl alle drei Teams dieselbe Anzahl Punkte aufweisen, hat der HCR die schwierigste Ausgangslage. Die Winterthurer stehen mit dem schlechtesten Torverhältnis da und belegen Rang zehn: Während die Tigers Langnau ein um 13 Goals besseres Torverhältnis haben, ist das punktgleiche Wasa nur drei Goals entfernt und somit in unmittelbarer Reichweite.
Mit Zug United trifft der HCR auf ein Team, welches noch nicht lange in der Nationalliga A vertreten ist, aber seinen Platz bereits gefunden hat. Schon in der ersten Saison gelang es dem Aufsteiger, in die Playoffs vorzustossen und auch in dieser Saison bestätigen die Zuger die guten Leistungen. Die Mischung im Team scheint zu stimmen. Die torgefährliche Ausländerfraktion um Ligatopscorer Billy Nilsson, welche gemeinsam bisher 75 Tore erzielt hat, führte zusammen mit jungen Talenten und spielstarken Routiniers ihr Team auf den sechsten Rang. Die Zuger sind nach Wiler-Ersigen das Team mit den meisten Toren. Wäre nicht die Anzahl der erhaltenen Goals ebenfalls ähnlich hoch, würde man die Zuger wohl noch weiter vorne in der Tabelle suchen müssen. Den sechsten Rang haben sie jedoch noch nicht auf sicher. Das punktgleiche Uster ist ihnen dicht auf den Fersen, umso wichtiger ist es, auch gegen den HCR zu siegen. Das torreiche Hinspiel der beiden Teams konnte die Heimmannschaft Zug damals für sich entscheiden. Wie das Team von Sascha Rhyner auswärts mit der Stimmung in der neuen AXA Arena klarkommt, wird sich zeigen. Für den HCR gilt: verlieren verboten. Die Winterthurer haben aber schon im letzten Spiel, beim 4:0 Sieg gegen Köniz, bewiesen, dass sie mit Druck umgehen können. Bestimmt werden auch am kommenden Samstag gegen Zug die zahlreichen Winterthurer Fans versuchen, ihr Team zu Höchstleistungen anzutreiben. Vielleicht kann der HCR noch kurz vor Schluss an den beiden anderen Teams vorbeiziehen und sich einen Playoffplatz sichern. Als Fan wird man wohl am Wochenende neben dem Geschehen auf dem Feld auch immer ein Auge auf die Liveticker der anderen Partien haben. Denn auch vorne in der Tabelle sind die Plätze noch nicht vergeben, so liefern sich Wiler-Ersigen und Köniz einen spannenden Kampf um Platz zwei.
Stimmen vor dem Spiel
Pascal Kern, HC Rychenberg
«Momentan sehe ich unsere Stärke in der kämpferischen Einstellung. Zusätzlich ist das Vertrauen in die eigene Defensive gestiegen, auch dank unserem Torhüter Ruven Gruber. Verbessern müssen wir aber unsere Ausbeute im Powerplay. Ich gehe davon aus, dass Zug aus einer gesicherten Abwehr ihren Erfolg im Kontern suchen wird. Dazu erwarte ich wieder eine grossartige Stimmung in der AXA Arena.
Steven Fiechter, Zug United
«Unser Team hat sich gefunden und jeder weiss, was seine Aufgabe in der Mannschaft ist. Wir sind alle hungrig und freuen uns auf die kommenden Wochen. Wir gehen davon aus, dass uns in Winterthur eine energiegeladene, kampfbereite Truppe gegenüberstehen wird, da für den HCR die wohl wichtigsten zwei Spiele der Saison auf dem Programm stehen. Ich glaube, wenn wir unser Spiel durchziehen und den nötigen Siegeswillen zeigen, sind wir stärker und können mit drei Punkten im Gepäck zurück nach Hause fahren.»
Head-to-Head
Aktuelle und letzte Saison: HC Rychenberg – Zug United: 2:1
Saison 2017/18: HC Rychenberg – Zug United: 2:0
Datum |
Runde |
Heim |
Gast |
Resultat |
10.11.18 |
Hinrunde 2018/19 |
Zug United |
HC Rychenberg |
10:7 |
26.11.17 |
Rückrunde 2017/18 |
Zug United |
HC Rychenberg |
4:9 |
16.09.17 |
Hinrunde 2017/18 |
HC Rychenberg |
Zug United |
9:4 |
Statistiken – Hinrunde 2018/19
|
HC Rychenberg |
Zug United |
Siege |
4 |
5 |
Niederlagen |
7 |
6 |
Anzahl Tore |
56 |
73 |
Anzahl Gegentore |
76 |
77 |
Man to watch
Michel Wöcke, HC Rychenberg
Der grosse Stürmer fällt einerseits mit seiner markanten Brille, aber vor allem durch seine aussergewöhnliche Technik auf. Mit seinen 26 Toren liegt er nur knapp hinter Topscorer Studer auf Rang zwei der teaminternen Scorerwertung. Was der 23-jährige Wöcke mit Stock und Ball auf dem Feld zeigt, erstaunt nicht nur die Zuschauer, sondern oftmals auch die Gegenspieler. Es ist für ihn auch völlig normal, bei einem Freistoss in gegnerischen Tornähe den eigenen Stock gegen einen anderen auszutauschen. Erzielt Wöcke mit dem neuen Stock dann eines seiner sehenswerten Zorro-Tore, erkennt auch der erst ahnungslose Torhüter den Sinn des Stockwechsels.